Zenata

Zenạta,

 

Zennạta, Senạta, eine der drei Großgruppen von Berberstämmen (neben den Masmuda und den Sanhadja); ihre heutigen Hauptlebensräume sind die Hochebenen des östlichen Atlasgebirges und der Nordrand der Sahara mit Schwerpunkten in Nordlibyen (Tripolitanien), Südtunesien, im Mzab, im Gebiet von Ouargla, Oued Rhir und Touggourt (Algerien), im Tafilalt und im Rif (Marokko). Die Zenatastämme betreiben Ackerbau und Halbnomadismus (auch Pferdezucht); neben Arabisch sprechen sie bis heute ihre Berbersprache (Zenatadialekt). - Zur Zeit der arabischen Einwanderung (7. Jahrhundert) lebten die Zenata ausschließlich in Libyen und Tunesien; sie nahmen früh den Islam an und zogen großenteils im 8.-12. Jahrhundert mit den Arabern nach Algerien, Marokko und Spanien, wo sie weite Gebiete besiedelten und Herrscherdynastien gründeten. Zenatastämme unterstützten die Omaijaden in Spanien und errichteten mehrere der Taifareiche; andere gründeten die Dynastien der Abdalwadiden (Algerien) und der Meriniden (Marokko); die Ait Waryagel kämpften 1920-26 unter Abd el-Krim im Rifgebiet gegen Spanier und Franzosen.